Tears&Dreams |
Servus mein …
und nun passiert es mir nach unendlich ewig langer Zeit,
dass mein etwas verkrustetes Gehirn, wieder in Bewegung gerät. Es rasen die
abwegigsten Gedanken durch die Bahnen und nehmen kein Ende. Es ist, als hätte
sich da tief drin in meinem Kopf ein verborgenes Energiefeld los gelöst, und
sich auf den Weg durch meine grauen Zellen gemacht und diese freigewordene
Kraft, knipst nun eine Synapse nach der anderen an. So als würdest Du eine
Lichterkette einschalten. Es ist ein angenehmes und befreiendes Gefühl, wenn
man bedenkt, wie unendlich wichtig mir mein Geist ist.
Jedoch, was mir noch paradoxer erscheint, ist die Tatsache,
welche Gefühle in mir hoch kommen, wenn ich Deine E-Mail im Postfach erblicke,
und anschließend Deine Worte in mir aufsauge. Auch wenn darin ja nicht wirklich
romantische oder ähnliche Gedanken formuliert werden. Aber irgendwie sind es
für mich nicht nur Worte, es ist als würdest Du da sein, und ich fühle mich
unendlich umarmt von Dir. Ein derart wohliges Gefühl, dass ich ebenfalls, schon
seit ewigen Zeiten vermisst habe. Es schleudert mich wohl wie die Teilchen in
Cern durch die Röhre. Ob es nun lediglich die Sehnsucht danach ist, oder
„tatsächlich“ passiert, möchte ich nicht hinterfragen. Es würde meine Phantasie
ankratzen und beschädigen.
All die Macht der verwirrenden und absolut einzigartigen
Emotionen, die mich vor über drei Jahren befallen hatten, überschwemmt mich in
diesen Moment. Sie kriecht in mich hinein, und lässt mich für einen kurzen
Moment zufrieden sein. Auch diese ungetrübten und ehrlichen Empfinden, habe ich
schon so unendlich lange nicht mehr gefühlt. Nach diesem Ausbruch in mir,
kramte ich die Korrespondenz von damals hervor und plötzlich war alles
irgendwie klar. Gereinigt in Kopf, Seele und Herz.
Nach diesen einleitenden Worten meiner augenblicklichen
Befindlichkeit, wäre es natürlich gelogen, wenn ich nun schreiben würde: „Komm,
wann Du kannst.“
Und wenn ich meinen Gefühlen endlich wieder Glauben schenken
könnte, dann würde ich alles dafür tun, um Dich zu spüren.
Aber…ich bin krank. Und ich befürchte, ich traue mir nicht
ganz über den Weg. Natürlich kann ich mir auch gut vorstellen, wie sehr ich
Dich mit meinen Sehnsüchten verwirre.
Sag mir, ist da was, was ich nicht wissen kann? Etwas was Du
auch weißt, und nicht realisieren kannst. Es nicht zulassen kannst, weil es so
irreal scheint. Das Projekt von damals kommt offensichtlich in eine neue Phase.
Macht es Sinn, hat es Sinn? Fragen über Fragen türmen sich auf den Haufen der
explodierenden Endorphine. Decken sie zu, und greifen sie an, wie ein Virus.
Die letzten Ewigkeiten, kommen mir vor, als hätte ich in
einem Schneckenhaus gelebt und wäre in diesem Irrgarten herum gelaufen. Deshalb
kommt mir dieser Augenblick mit Dir so klar vor. Aus welchen Grund auch immer.
Es fällt so verdammt schwer, daran glauben zu wollen. Die Angst! Ich hasse,
diese Scheißangst, vor Geschehnissen, die nicht wirklich planbar sind.
Am liebsten würde ich diese Ansammlung an Zweifel auf eine
Deponie schmeißen, und …
Ach Du Mensch! Bist Du Der, den man sein ganzes Leben lang
sucht. Der Mensch, der alle Sehnsüchte in mir zum Stillstand bringt und
Hoffnung gibt? Der Mensch, der mir wieder Stabilität, Zuversicht, Kraft und
Liebe schenkt? Bist Du das Weihnachten, das vor der Tür steht?
Heftig, kann ich Dir nur sagen! Ich fasse meine eigenen
Worte nicht, die aus mir heraus sprudeln. Jedoch lasse ich sie fließen, sonst
zerplatze ich.
Was drückt, muss raus ;-)
Kurz wieder auf den Boden der harten Tatsachen kehrend. Ob
nun Deine anfallenden Probleme mit den nicht vorhandenen Zeitfenstern oder
meine derzeit miese Lebenslage „wichtiger“ sind, darüber möchte ich nicht
diskutieren. Abgesehen davon, wäre es vermessen von mir zu sagen, lass die
Krebsforschung, Krebsforschung sein – es geht um das (Über)Leben einer Frau.
Vielleicht kann ich Dir Deine tatsächliche Entscheidung
erleichtern, wenn ich Dir sage, was ich mir wünsche.
Nein, auch falsch.
Die bisher verfassten Buchstabenkonstellationen sprechen für
sich (mich;-).
Ich denke, die absolut richtige Entscheidung ist die, die Du
fühlst! Wenn Du spürst, wie auch meine Zeilen in Dich hinein wandern, und Du
keinen klaren Gedanken mehr fassen kannst. Versuche ganz tief in Dich hinein zu
hören, und absolut ehrlich und aufrichtig zu sein. Lass Dein Herz entscheiden.
„Worte können nichtssagend sein. Gefühle sprechen für sich.
Das Herz erzählt Dir die Wahrheit!“
(©Bluesanne)
Und absolut ohne jegliche emotionale Regung, rein
rechnerisch, wünsche ich mir einfach, so viel Zeit, wie möglich mit Dir zu
sein.
Nundenn…
PS: Die Gefühle meinerseits waren echt. Die Gefühle des
Empfängers leider nicht.
Jedoch denke ich, dass diese Worte einmal den
Richtigen erreichen!