Freitag, 22. August 2014

"The music in me" <> John Lee Hooker

Music in me

John Lee Hooker in Leopoldau


Plötzlich stand er vor der Tür. Der schmale und etwas hagere Mann, mit meiner Meinung nach, viel zu langen Armen. Schwarzer Anzug, graues Hemd, Socken und Krawatte schwarz mit weißblitzenden Sternen, unübersehbar blinkend und selbstverständlich schwarzer Hut JLH-Hut und Sonnenbrille. Draußen dämmerte es schon. Doch mit einem Mal, wurde es hell in meinem bescheidenen Heim. Er streckte mir seine knochige Hand mit überdimensionalen Goldringen entgegen und flüsterte mir zu: "Hi, Susi Baby". Er durfte das sagen! Ich sagte nichts. Mein gesamter Körper bestand nur mehr aus einem einzig pochenden Herz. Zittrig stellte ich ihm eine Tasse Kaffee auf den Tisch und schob ihn die Zuckerdose hinüber. Er saß auf meinem roten Sofa. Hinter ihm flackerten einige Kerzen. Es sah aus als würde sein Profil von einem Nimbus umgeben. 


Nachdem er seinen Kaffee ausgetrunken hatte, und dabei mindestens 3 Zigaretten geraucht hatte, nahm er die Epiphone Sheraton AN1. Er legte sie zärtlich, wie man eine Frau hält, in seine Hände. Wie viele Akkorde braucht man um in den Himmel zu fliegen? Mir war es egal. Ich war schon längst nicht mehr da. Auf den Klängen, die durch den Raum vibrierten, ließ ich mich treiben. Völlig enthemmt und berauscht vergaß ich für einige Minuten, Stunden, keine Ahnung wie lange, alles was sich bisher all die Jahre in meinem Gehirn angesammelt hatte.

Blues before sunrise im Redhouse an einem Rainy Day. Zum Abschied: Don´t look back und I love you honey.

I love you too, Johnny! Ich durfte das sagen!

Nachdem, ich wieder bei Sinnen war, zumindest nur noch im Halbrausch, erinnerte ich mich, dass dies wieder ein Spiegel einer Zeit meines Lebens war. Diese Musik brachte mir im März 1997 ein Freund aus Amerika mit. Von welchen ich sicherlich den ersten Arschtritt meines Lebens in mein neues Leben bekam. Danke mein Freund, wo immer Du heute sein magst.

Vielleicht sollte ich meine persönliche Hall of Fame gründen. Für meine Sterne, die mich ein Stück in meinem Leben begleiten.

...achja, so zwischendurch mischte sich da frech Van Morrison ein. Na, vielleicht bekomme ich auch noch von ihm Besuch. Dann muss ich ihn aber fragen, was T.B.Sheets sind.

Wien, 25.Mai 2006

Happy Birthday John Lee
 (* 22. August 1920 in ClarksdaleMississippi; † 21. Juni 2001 in Los AltosKalifornien

Don´t look back



Donnerstag, 21. August 2014

"The music in me" <> Les amants - Willy DeVille

Music in me

Les chat bleu (Die blaue Katze)


Als ich mich vor mittlerweile 13 Jahren auf den Weg machte, um die Freiheit zu finden, saß ich in einem Kaffeehaus. Damals besaß ich lediglich eine CD von ihm. Damals konnte ich nicht erahnen, welch Bedeutung diese und viele andere Musik in meinem Leben haben könnte. Nicht, dass mich zuvor keinerlei Musik interessierte, oh doch. Auch damals sammelte ich schon unzählige Schallplatten. Doch ich konnte noch nicht reinfallen. Versinken in die Unendlichkeiten der Melodien. Sie nimmt mich in Besitz und befreit mich zugleich. Ich bin unendlich dankbar, dass ich diese Droge legal konsumieren kann. Und es gibt auch keinerlei Substitution dafür; vielleicht noch ein paar zusätzliche Obsessionen als Zugabe.



Heute bin ich wieder voll drauf. Seit nunmehr sicherlich 5 Stunden läuft durchgehend Musik. Um nicht permanent Tonträger wechseln zu müssen, habe ich den PC an meine Anlage angeschlossen. Wenn ich einen derartigen musikalischen Marathon betreibe, darf auch er niemals fehlen. Egal welche Stimmung ich gerade habe, irgendein Song passt immer.

Die Reise in meine neue Welt, führte mich zu Beginn auf etliche Konzerte eines österreichischen Künstlers, den ich ebenfalls sehr schätze. Wie es der Zufall will, trägt er denselben Vornamen wie der Sänger, der Freitag verstorben ist. Im Alter von 58 Jahren ist er los geflogen. Er gesellt sich nun zu all den anderen musikalischen Genies im Himmel. Dort oben wird die absolute Band gegründet. Ob es nun Falco, Jim Morrison, Mozart, Jimmy Hendrix, Soraya, Ella Fitzgerald, Michael Jackson und und und…allzu viele sind es schon. Viele werden noch folgen, bis das himmlische Orchester vollständig ist. Gemeinsam werden Sie eine feudale Jamsession produzieren. Jeder wird seine Genialität einbringen. Sie werden noch lange üben, bis zum Auftritt Ihres Daseins. Neue Dimensionen in einer neuen Dimension werden sich eröffnen. Sphärische Klänge werden Sie erschaffen. Diese Musik die erklingen wird, wird jegliche Liebe schaffen, welche auf dieser Erde, allzu selten vorkommt. Sie wird in sämtliche Ohren aller Lebewesen kriechen. Sie wird verzaubern und Glückseligkeit erzeugen. Ein Wonnegefühl für die Ewigkeit. Mit Leichtigkeit schwebend werden die Töne Alles in einen Garten Eden der Zufriedenheit verzaubern. Eine Welle von Endorphinen wird die Seelen befallen. Es wird ein multiples Ereignis, jeder wird seine persönliche Symphonie mit all seinen Sinnen erfassen.

So wie mich heute schon dieser Virus der Musik infiziert hat, und mich immer wieder in Besitz nimmt. Dabei fließt es in meinem Kopf und Körper. Kreativitäten sprudeln nur so heraus. Deshalb habe ich heute ein neues Projekt meiner künstlerischen Einfälle begonnen.


Meine „Bluesanne-Katze“ wird auf meine nach Farbe schreiende Betonwand gepinselt. In der Größe von 600 x 800 mm. Die für mich etwas schwierigere Angelegenheit, eine Skizze der blauen Katze, an die Mauer zu bringen, übernahm mein Liebster. Die farbliche Gestaltung erledige ich, welche mir wahrscheinlich einen Muskelkater in meinem rechten Arm einbringt. Aber wenn ich mir das bisher Geschaffene betrachte, bin ich stolz und zufrieden. Dieses Werk, entsteht aus einer Symbiose von Musik und Farbe. Es wird nun nicht nur meine Persönlichkeit zum Ausdruck bringen, welche sich hinter diesem Symbol verbirgt. Nein, es wird auch ein Dankeschön an den Willy DeVille sein. Im Gedenken an die beiden Live-Konzerte, die ich miterleben durfte. Vielleicht klebe ich auch die vertrocknete Rose, die ich von ihm ergattert habe dazu, mal sehen.
Wien, 09.August 2009

Les Amants - Willy DeVille

Bluesanne on the wall

Montag, 18. August 2014

Kunst - wozu?

Warum machen wir Kunst?

Kunst ist...www.bluesanne.at

  • weil wir Freude an Kreativität haben
  • weil wir anderen Freude bereiten wollen
  • weil wir experimentieren und oder
  • weil wir inspirieren wollen
  • weil wir vielleicht auch reich und berühmt werden wollen.
Ich tue es aus Obsession, weil ich gar nicht anders kann.  Es ist der innerliche Drang, meine Hirnspielereien in Worte, Bilder oder Musik zu verzaubern. Diese dadurch, für mich selbst zu verarbeiten, oder auch anderen etwas (auf) zu zeigen.



Keine Sorge, ich komme hier nicht betteln!

Ich möchte lediglich auch aufzeigen, dass Kunst auch manchmal bewegen kann, zumindest versuche ich das seit geraumer Zeit. Mag ja sein, dass sich hier auch einige ideenreiche Inspirationen und Entwicklungen ergeben. Vorab Danke ich mal fürs aufmerksame Lesen.

Mehr davon gibt es in meinen Notizen unter „Monetäre Kreativität“.  (Monetäre Kreativität 1.)

Bilder und Musik findet Ihr bei der „Blauen Katze“ – Bluesanne.

Nundenn..lasst uns weiter kreaktivieren!


MEIN ALPHABET DER LIEBE UND DES LEBENS!

Corazon - www.bluesanne.at

  • Aufrichtigkeit
  • Besonnenheit
  • Contenance
  • Demut
  • Ehrlichkeit
  • Freundschaft
  • Güte
  • Hilfsbereitschaft
  • Integrität
  • Ja
  • Kooperation
  • Loyalität
  • Mut
  • Nachsicht
  • Objektivität
  • Präsenz
  • Qualität
  • Respekt
  • Sensibilität
  • Treue
  • Unbeschwertheit
  • Vertrauen
  • Wertschätzung
  • X XXX
  • You
  • Zärtlichkeit

Wien, 26.02.2013

Freitag, 15. August 2014

"The music in me" <> [Máh-Ná-Máh-Ná (Mahna Mahna)]

Music in me
Máh-Ná-Máh-Ná (Mahna Mahna)

Diese hier verfassten Beiträge beschäftigen sich ja vorwiegend mit musikalischen Themen. Zusammenhänge, Erinnerungen, Erlebnisse, Stimmungsbilder, Befindlichkeiten usw. Derzeit ist meine Grundstimmung eine sehr ruhige und gelassene, ja schon fast aufs äußerst entspannte. Obwohl ich gestern mit Tatü und Blaulicht per Rettung in die Notaufnahme des Spitals eingeliefert wurde. Oder vielleicht gerade deswegen, filtern sich dann wieder einmal Prioritäten. Was gestern noch wichtig war, ist heute schon zweitrangig.

Völlig spontan habe ich mir vor ein paar Wochen einen Laptop zugelegt. Eigentlich, vorrangig für meinen DJane – Job. Das Equipment ist ja ohnehin schon so umfangreich und gewichtig. Auch wenn es nicht ganz meinen Vorstellungen von „Platten auflegen“ entspricht, es ist ganz einfach praktisch.

Nun kuschelt sich dieser elektronische Neuerwerb auf meinem Schoss und ich surfe mich so durch das Internet. Recherchiere unterschiedlichste Musikstücke. Ganz besonders spannend finde ich es, die ursprüngliche Fassung, sprich das Original, eines Liedes zu entdecken. Und die Geschichten dahinter sind oft äußerst interessant.

So wie die des Songs: Máh-Ná-Máh-Ná (Mahna Mahna) !


Ursprünglich komponiert von Piero Umiliani (* 1926, † 2001) für den Softporno-Dokumentarfilm Schweden - Hölle oder Paradies? / (Svezia, inferno e paradiso. Interpretiert und gesungen von Giorgio Moroder (Südtiroler Komponist und Produzent). Aber so richtig bekannt und humorig wurde dieses textreiche Musikstück mit Unterstützung der Puppen der Sesamstrasse oder der Muppets. Dieses Video habe ich nun zu meinem „Aufheiterungsstück“ Nr. 1 gewählt.

Wien, 07.Oktober 2008


The Muppets

"The music in me" <> [Heather Nova - My fidelety"]

Music in me
My fidelity

Is it something ritual
I`m caught in,can`t break the spell?
Is it moving in my body
Is it biological?
I gotta hand it to you
You’ve got one heart ten times divided.
Did you cut yourself in pieces
To get them all inside?

You dream about her,can`t you see?
She’s only shining bright
`Cause she’s so out of reach.
You dream about the seven seas
While I’m staying home each night,
Making love to my fidelity.

I’m rocking in my bed
I can’t talk can’t think can’t sleep.
And nothing’s jumping fences,
I only count what I cannot keep.
I lick my wounds,
I chase my instinct like a cat.
I don’t know how I got so good
Or why my heart’s a trap

Why I love you, why I love you
Why I love you I don’t know,
Why I love you, why I love you, why.
Taking sides with my enemy
Making love to my fidelity

I’m landlocked, stuck in here,
I don’t want to take my freedom.
I can’t change what makes me high
And I can’t change what I believe in.
I’m not pleasing no guru,
I’m not out to look for Jesus.
I’m not afraid to break the rules
It’s just, one love keeps me breathing.

Why I love you...

Heather Nova


Eine Stimme, die unvergleichlich mit keiner anderen ist, welche ich bisher kennen gelernt habe. Wenige Frauentöne gehen mir so unter die Haut wie diese. Mag auch sein, dass dies wieder einmal einer dieser Melodien ist, die einen bestimmten Zeitraum unterstreichen. Untermalt wurde mir dadurch ein intensivster Kontakt zu einem Menschen, den ich bis dato nie real getroffen habe.
Aber bis heute, habe ich das Gefühl, er ist ganz nahe bei mir. Tief in mir drin. Ob es nun die Worte oder einfach nur die Eindrücke sind, die mich jedes Mal überkamen, bei der Konversation. Eigenartige Strömungen wurden aktiviert. Mein Körper wurde belebt. Durchflutet von wellenartigen Reizen. Rausch, ein Driften in eine völlig unbeschwerte Welt. Ein Ort, wo sich so mancher besoffener oder eingerauchter Mensch ab und an findet. Eine Leichtigkeit, ein Schweben über all den Alltäglichkeiten, die man erträgt. Ein Paradies, welches nicht schöner sein kann. 
Diese Kommunikation fand vorwiegend schriftlich statt. Ganz wenige, so genannte Stammdaten, sind mir von diesen Menschen bekannt. Wie unwesentlich das war und ist, wird mir immer wieder bewusst, wenn ich an diese Gespräche denke. Oft frage ich mich, habe ich es wirklich erlebt? Es war nicht Einbildung, es war nicht der Wunsch des Gedanken, es war auch keine Übertragung meiner Sehnsüchte auf diesen Menschen. Es war und ist auch heute oft noch so real, realer oft, als die absolute Realität, die ich erfahre. Habe ich diesen Menschen in mein Herz geschlossen, ob wohl ich ihn noch nie in seine Augen sehen durfte? Ich habe die Umarmungen, die Gedanken, die Schmerzen, die Sehnsucht, die Wärme und die schüchternen Küsse gefühlt. So stark, dass ich heute in ihm meinen absoluten Stern in der Finsternis betrachte. Das Wahre, wonach ich mich sehne. 

Die Umarmung, bis an mein Lebensende!

My fidelity – meine Treue!
Heather...voice like a bell


Auch wenn oft mehrere Tausend Kilometer zwischen uns lagen, so nahe war und bin ich noch nie einen Menschen gewesen. Und Heather hat es offensichtlich vermittelt!

Wien, 09.April 2007



My fidelity - Heather Nova


Donnerstag, 14. August 2014

"The music in me" <> [In-A-Gadda-Da-Vida]

Music in Me

Eine Recherche sagt mir, dass sich dieser Songtitel, aus einem unter Drogen stehenden Sänger, geformt hat. 

Ursprünglich hätte es "In the garden of Eden" heißen sollen. Wie auch immer. 

Iron Butterfly, 1968. Ein Klassiker, Kult und sicherlich klassisch im Sinne der E-Musik, ein zu ordnen. Versuche ja diese Klassifizierungen meist zu unterlassen, weil für mich nur der "Spürfaktor" bei der akustischen Befriedigung zählt. 

Und weil dem so ist, zog ich mir diese 17:05 min. andauernden Klangschwaden in meinen Schädel und in meine Seele. Um etwas bzw. mich oder sonst irgendwas zu finden und zu fühlen. Der Alkohol hat es nicht geschafft. Diese Anhäufung von emotionsgeladenen Tönen drang tatsächlich kurzfristig offensichtlich in mein Hirn ein, und bewirkte eine Art Reinigung. Mülltrennung in der Seele. 




Sicherlich Gesundheit schonender als Drogen und Alkohol. 

Musik ist nun mal für mich eine Sucht oder Obsession. 


Gut, dass es sie gibt! 

Wien, 19.Feb.2007





Iron Butterfly



Mittwoch, 13. August 2014

Depression

Diese komplexe Erkrankung, welche Millionen von Menschen persönlich und als Angehörige ein Leben lang (be ) trifft, auf knappe 10 Minuten zusammengefasst.


Garniert mit Gemalten und einer musikalischen Beilage.
Keine Sorge, dieses Filmchen macht nicht depressiv, dazu braucht es wohl mehr als nur 10 Minuten im Leben.
Es soll vielleicht zum Nachdenken anregen, ein wenig Einblick gewähren, zur Information dienen.
Vielen Dank! 


D e p r e s s i o n