Samstag, 18. Oktober 2014

(Liebes) Brief an einen (Un)Bekannten!

Tears&Dreams

Verfasst am So 18.12.2011


Servus mein …

und nun passiert es mir nach unendlich ewig langer Zeit, dass mein etwas verkrustetes Gehirn, wieder in Bewegung gerät. Es rasen die abwegigsten Gedanken durch die Bahnen und nehmen kein Ende. Es ist, als hätte sich da tief drin in meinem Kopf ein verborgenes Energiefeld los gelöst, und sich auf den Weg durch meine grauen Zellen gemacht und diese freigewordene Kraft, knipst nun eine Synapse nach der anderen an. So als würdest Du eine Lichterkette einschalten. Es ist ein angenehmes und befreiendes Gefühl, wenn man bedenkt, wie unendlich wichtig mir mein Geist ist.

Jedoch, was mir noch paradoxer erscheint, ist die Tatsache, welche Gefühle in mir hoch kommen, wenn ich Deine E-Mail im Postfach erblicke, und anschließend Deine Worte in mir aufsauge. Auch wenn darin ja nicht wirklich romantische oder ähnliche Gedanken formuliert werden. Aber irgendwie sind es für mich nicht nur Worte, es ist als würdest Du da sein, und ich fühle mich unendlich umarmt von Dir. Ein derart wohliges Gefühl, dass ich ebenfalls, schon seit ewigen Zeiten vermisst habe. Es schleudert mich wohl wie die Teilchen in Cern durch die Röhre. Ob es nun lediglich die Sehnsucht danach ist, oder „tatsächlich“ passiert, möchte ich nicht hinterfragen. Es würde meine Phantasie ankratzen und beschädigen.

All die Macht der verwirrenden und absolut einzigartigen Emotionen, die mich vor über drei Jahren befallen hatten, überschwemmt mich in diesen Moment. Sie kriecht in mich hinein, und lässt mich für einen kurzen Moment zufrieden sein. Auch diese ungetrübten und ehrlichen Empfinden, habe ich schon so unendlich lange nicht mehr gefühlt. Nach diesem Ausbruch in mir, kramte ich die Korrespondenz von damals hervor und plötzlich war alles irgendwie klar. Gereinigt in Kopf, Seele und Herz.

Nach diesen einleitenden Worten meiner augenblicklichen Befindlichkeit, wäre es natürlich gelogen, wenn ich nun schreiben würde: „Komm, wann Du kannst.“

Und wenn ich meinen Gefühlen endlich wieder Glauben schenken könnte, dann würde ich alles dafür tun, um Dich zu spüren.

Aber…ich bin krank. Und ich befürchte, ich traue mir nicht ganz über den Weg. Natürlich kann ich mir auch gut vorstellen, wie sehr ich Dich mit meinen Sehnsüchten verwirre.

Sag mir, ist da was, was ich nicht wissen kann? Etwas was Du auch weißt, und nicht realisieren kannst. Es nicht zulassen kannst, weil es so irreal scheint. Das Projekt von damals kommt offensichtlich in eine neue Phase. Macht es Sinn, hat es Sinn? Fragen über Fragen türmen sich auf den Haufen der explodierenden Endorphine. Decken sie zu, und greifen sie an, wie ein Virus.

Die letzten Ewigkeiten, kommen mir vor, als hätte ich in einem Schneckenhaus gelebt und wäre in diesem Irrgarten herum gelaufen. Deshalb kommt mir dieser Augenblick mit Dir so klar vor. Aus welchen Grund auch immer. Es fällt so verdammt schwer, daran glauben zu wollen. Die Angst! Ich hasse, diese Scheißangst, vor Geschehnissen, die nicht wirklich planbar sind.


Am liebsten würde ich diese Ansammlung an Zweifel auf eine Deponie schmeißen, und …


Ach Du Mensch! Bist Du Der, den man sein ganzes Leben lang sucht. Der Mensch, der alle Sehnsüchte in mir zum Stillstand bringt und Hoffnung gibt? Der Mensch, der mir wieder Stabilität, Zuversicht, Kraft und Liebe schenkt? Bist Du das Weihnachten, das vor der Tür steht?

Heftig, kann ich Dir nur sagen! Ich fasse meine eigenen Worte nicht, die aus mir heraus sprudeln. Jedoch lasse ich sie fließen, sonst zerplatze ich.

Was drückt, muss raus ;-)

Kurz wieder auf den Boden der harten Tatsachen kehrend. Ob nun Deine anfallenden Probleme mit den nicht vorhandenen Zeitfenstern oder meine derzeit miese Lebenslage „wichtiger“ sind, darüber möchte ich nicht diskutieren. Abgesehen davon, wäre es vermessen von mir zu sagen, lass die Krebsforschung, Krebsforschung sein – es geht um das (Über)Leben einer Frau.

Vielleicht kann ich Dir Deine tatsächliche Entscheidung erleichtern, wenn ich Dir sage, was ich mir wünsche.

Nein, auch falsch.

Die bisher verfassten Buchstabenkonstellationen sprechen für sich (mich;-).

Ich denke, die absolut richtige Entscheidung ist die, die Du fühlst! Wenn Du spürst, wie auch meine Zeilen in Dich hinein wandern, und Du keinen klaren Gedanken mehr fassen kannst. Versuche ganz tief in Dich hinein zu hören, und absolut ehrlich und aufrichtig zu sein. Lass Dein Herz entscheiden.


„Worte können nichtssagend sein. Gefühle sprechen für sich. Das Herz erzählt Dir die Wahrheit!“

Und absolut ohne jegliche emotionale Regung, rein rechnerisch, wünsche ich mir einfach, so viel Zeit, wie möglich mit Dir zu sein.

Nundenn…

PS: Die Gefühle meinerseits waren echt. Die Gefühle des Empfängers leider nicht.
Jedoch denke ich, dass diese Worte  einmal den Richtigen erreichen!



Freitag, 17. Oktober 2014

"The music in me" <> Sophie Zelmani

The Music in me

Deck mich zu...


Mir ist kalt. Seltsamerweise bin ich immer öfter irgendwie erleichtert, wenn das Wochenende vorüber geht. Erschreckend. Was ich daran noch wirklich genießen kann, sind die nächtlichen Stunden und das Ausschlafen. Selbstverständlich auch meine Musik. Diese welche mich immer trägt, führt, leitet, begleitet und heute irgendwie zudeckt. Eine warme Decke über mich legt. 
Sanft und fast unmerkbar auf meinen ausgekühlten Körper. Es fühlt sich wohlig an. Es spürt sich an, als würde ich mich mit den Tönen vereinigen. Mit den Klängen aus den Lautsprechern. Kaum vernehmbare Klänge einer weiblichen Stimme. Ich habe den Eindruck als würden sie mir ins Ohr flüstern: „Gib´ nicht auf, ich decke Dich zu“. 
Behutsam begleitet sie mich in die Nacht und lässt mich hoffen. 
Danke, Sophie! (©Bluesanne,Sonntag, 4. März 2007)

Sophie Zelmani - So long