ShadowMe 11.11.2013 20 x 20 cm Acryl + Marker auf Leinwand |
Gedanken, nachdenken. Gehör, zuhören. Lesen, gelesen. Gesehen, zusehen. Durcheinander, ordnen. Informationen, formatieren. Zusammenhänge, auseinander nehmen. Unordnung, sortieren.
Tag, schlafen. Nacht, wach sein. Kater liegen, rennen,
fressen, putzen, kratzen Möbel, scheißen in die Kiste. Sie sehen mich an.
Kuscheln bei mir, mit mir. Sie beruhigen mich. Frühstück ist gleich Jause.
Kaffee mindestens 5 Tassen. Zigaretten rauchen.
Bilder malen, Zeichnungen kreieren, Texte tippen.
Gedanken: es tut weh, die Umweltkatastrophen, die Menschen
die leiden, die Tiere, welche vergessen werden, die Unsicherheit, die sich
breit macht, die Undurchsichtigkeiten – wie ein Nebel der dick über der Erde
schwebt und sich immer tiefer hinab senkt. Entsteht dadurch diese
Kurzsichtigkeit bis hin zur Blindheit? Dunkle Brillen, die keinerlei Umsicht
mehr erlauben. Schwarze Gläser, die vor unbequemen Anblicken schützen. Trotz
Klimaerwärmung, Eiseskälte. Bewusst einsperren, um diese Temperaturen nicht zu
fühlen. Nichts an mich ran lassen. Geschlossen; Out of Order! Funktionieren,
aber nicht agieren können. Gelähmt, Gehemmt, Gebrochen. Zweifel machen
verzweifelt. Manchmal klopft es an, das vage Gefühl von Interesse. Interesse an
anderen Menschen. Smalltalk. Manches Mal sogar tiefgehende Worttauschereien. Es
kommt nicht wirklich in mir an. Im Verstand, ja. Im Herz, nein. Weiter darüber
zu grübeln, scheint unfruchtbares Gedankengut.
Gehör: Der Fernseher. Sprachfetzen. Wortkonstrukte
aufnehmen. Diskussionen, Informationen mit dem Kopf verspeisen, speichern. Die
Geschirrspülmaschine. Das Piepen der Mikrowelle. Das Gurgeln der
Kaffeemaschine. Vereinzelte musikalische Zwischentöne aus dem Internet. Das
Mauzen der Katern, wenn sie der Hunger plagt. Das knirschende Geräusch aus dem
Katzenklo, wenn die Notdurft gewissenhaft vergraben wird. Selten, das Vibrieren
des stummen Handys. Das Klicken des Feuerzeuges. Das Ausatmen des
Zigarettenrauches. Knackendes Holz des Fensters – die Kälte will hinein.
Gesehen: Fernsehen, Computer, Texte, Bilder, Farben, Kater
x2, Blick aus dem Fenster: Straßenlaterne, Dächer der niedrigen Häuser
gegenüber, Dunkelheit, Krähe auf der Straßenlaterne.
Überschaubarer und ziemlich gleichmäßig ablaufender Tag.
Viel mehr geht im Augenblick nicht.
Ab und an die Nase vorsichtig raus stecken. Ziemlich bald
wieder umkehren. In die beschützende Höhle. Das Sofa umrahmt mit meinen Farben
und allen was ich gerne parat habe. Die Kater gesellen sich dazu. Im Moment ist
es ausreichend. Langsam und stetig auf mein Ziel hinarbeiten. Angepasst an mein
Tempo. Schritttempo. Schlendernd ohne Hast. Ein Spaziergang mit vielen
Erkenntnissen. Sammeln von Eindrücken.
Alles mit dem Ziel, meine Phantasien,
Träume, Wünsche und Vorstellungen zu verwirklichen.
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