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„Seit wann malen Sie“, fragte mich eine Dame bei meiner ersten Vernissage. Ich habe schon als Kind gemalt, wollte ich antworten, wäre zwar die Wahrheit gewesen, aber das wollte sie anscheinend nicht wissen. Also so richtig mit Leidenschaft würde ich sagen so ab 1997-1998.
An einem verlängerten Wochenende anno 1997 durfte ich vier herrliche Tage in Paris verbringen. Selbstverständlich besichtigte ich den Eifelturm, ging auf der Champs-Élysées spazieren und genoss Café au lait und Crêpe. Machte Fotos vom Arc de Triomphe. Fuhr mit der Métro quer durch die Metropole. Schlenderte die Seine entlang. Staunte über die Basilika Sacré-Cœur am Montmartre. Bewunderte die Straßenkünstler am Place du Tertre.
Doch das eindrucksvollste waren für mich die Besuche im Louvre und im Centre Pompidou.
Das Louvre mit 60.000 m² altehrwürdiger Meisterwerke wie das der Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Gewaltige bis ins kleinste Detail dargestellte historische Szenerien gebannt auf riesigen Leinwänden. Einfach unglaubliche optische Eindrücke. Und immer fragte ich mich, wie geht das bloß, wie konnte das ein einziger Mensch schaffen? Ich fand heraus, dass oft mehrere Künstler gleichzeitig an einem Projekt arbeiten. Und das über viele Jahre oder gar Jahrzehnte. Unzählige ausgestellte Skizzen mit Rötelstift zeigten mir die Anfänge dieser Werke.
Jedoch das Centre Pompidou war für mich schon alleine wegen seiner Architektur noch ansprechender. Dieses Museum repräsentiert die Künste des 20.Jahrhunderts. Ich saß oft bis zu einer Stunde vor einem einzigen Kunstwerk. Versuchte mir vor zustellen, wie der Künstler es geschaffen hat. Oft waren es vordergründig simple einfach wirkende Kunstwerke, aber das täuscht. Ich konnte mich nicht satt sehen, es war wie ein Rausch. Von einem zum anderen Ausstellungsprojekt zu wandern. Oft ging ich wieder retour und wollte diese magischen Momente festhalten. Vor einem Bild zu stehen, ist wie ein Live-Konzert mit den Augen. Man nimmt es mit all seinen Sinnen auf. Am liebsten hätte ich in diesem Gebäude voller schöpferischer Lebendigkeit übernachtet oder wäre gar eingezogen.
Diese Wanderungen durch die phantastische Welt der Kreativität haben mich schwer und nachhaltig beeindruckt. Ich wollte das ebenfalls „können“.
23.01.2012
Manchmal wünschte ich mir, so zu malen, wie die berühmten Maler,aber dann wäre es keine Original Bluesanne
Einfach mit unterschiedlichsten Farben und Materialien emotionale Augenblicke einfangen auf Papier,Karton, Holz oder Leinwand bringen. Ohne jegliche Ahnung, worauf ich mich da einlassen würde. Ich liebe es in die Farben ein zu tauchen zuerst mit dem Pinsel und dann auf dem fertigen Bild. Ich liebe die Farbe die auf meiner Haut kleben bleibt. Oft wasche ich sie tagelang nicht ab. Ich liebe den Geruch der Farben. Ich liebe Farbe zwischen meinen Fingern zu spüren. Jeder Farbton fühlt sich anders an.
Eine spannende und aufregende Reise begann, na eben ab da 1997.
Seitdem habe ich mehr als 500 Bilder produziert. Und es werden immer mehr. Eine leidenschaftliche Obsession!
Vielleicht habe ich sogar die größte Sammlung an Kunstwerken auf der kleinsten Ausstellungsfläche?
Und…2012 hat mir der Zauber der Farben mein Leben gerettet.
Deshalb schätze und genieße ich meine Farbenphantasien jetzt mehr als je zuvor!
Wann wart Ihr zuletzt in Einer Ausstellung?
Vielen Dank!
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